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Der gelbe Fluss -
Leben und Sterben in Hongkong

Hongkong, Asiens Handelsmetropole Nummer eins: Wolkenkratzer und Neonlichter, schnelles Leben auf engstem Raum, das Versprechen vom großen Geld. Doch nur wenige hundert Meter vom Zentrum der Bankiers und Börsianer entfernt brodelt in engen Gassen das traditionelle chinesische Leben. Hier trifft man auf eigentümliche kleine Geschäfte. Der westeuropäische Besucher fühlt sich für einen Moment, als habe er sich in einen Spielzeugladen verirrt. Doch das Angebot gilt nicht den Kindern, sondern den Toten.
Was in den Regalen farbig glänzt, sind die brennenden Gaben, die ins Totenreich geschickt werden, um den verstorbenen Familienangehörigen dort ein angenehmes Leben zu sichern: Von der originalgroßen Waschmaschine mit drehbarer Trommel, über die Stereoanlage mit ausfahrbarem CD-Schuber und Karaoke-Mikrophon, bis hin zum Mc Donalds-Menü und Kleinwagen findet man hier die ganze Palette der Gebrauchsobjekte des modernen Lebens detailgetreu aus Papier nachgebaut.
In den nächtlichen Strassen Hongkongs lodern meterhohe Flammen auf, wenn die Papierobjekte während der Verbrennungszeremonien ins Jenseits versandt werden, damit die Ahnen dort nicht in Armut leben müssen.
Der Kampf um Überleben und Wohlstand geht in der Megacity des asiatischen Kapitalismus auch nach dem Tod in aller Konsequenz weiter.

Regie und Kamera: Marcus Lenz – Schnitt: Ingo Rudloff - Ton: Florian Japp
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